Blogserie Teil 3: Ihr Dach – Der Abbund!

Abbund des Dachstuhls

Die schönste Arbeit für unsere Zimmerer!
  1.  Erste Maße werden genommen, wenn die Kellerdecke betoniert wird. Dies dient als grobes Aufmaß und Zur Kontrolle des Plans.
  2. Dann wird das Holz bestellt.
  3. Nachdem die letzte Decke des Hauses betoniert (beim Holzhaus Balkenlagewurde) ist, wird zu zweit das exakte Aufmaß genommen.
  4. Nun werden die Werkpläne mit Hilfe eines CAD-Programms gezeichnet. Hierbei werden die punktgenauen Auflager und die Auflagerhöhen bestimmt.(Schwellen-, Pfetten- und Firstauflagerpunkte, Vermaßung der Giebelwandhöhen der Auflager an den Giebelwänden und bei Bedarf auch noch die Anbauhöhen). Den Werkplan für die die Auflagepunkte des Dachstuhls bekommt der Bauleiter/Maurer mit den Ankerschrauben, die zur Windsogsicherung im Ringanker einbetoniert werden. Die Maurer betonieren den Ringanker (siehe Blog von letzter Woche).
  5. Jetzt kann der Zuschnitt/Abbund des Bauholzes beginnen. Dies geschieht meist in der Werkstatt und am Abbundplatz. Sehr selten Vorort und dann nur wenn der Bauherr das Bauholz selber bereitstellt und zuhause lagert.
  6. Die Hölzer werden auf Schragen (Böcken) ausgelegt und zusammengerichtet, evtl. auch gedreht (dazu gehört eingeschulter Blick), denn dabei wird auf die Wuchsrichtung und die Beschaffenheit der Holzoberfläche geachtet, um ein optimales Abbundergebnis zu erzielen.
  7. Anreißen des Holzes d. h. es werden die Maße der Werkpläne auf das Holz übertragen. Auf die Schwellen, Pfetten, First, Sparren Grat- und Kehlhölzer, Zangen, Büge und Wechsel.
  8. Jetzt erfolgt der eigentliche Zuschnitt/Abbund. Hierbei werden folgende Tätigkeiten erledigt: Zuschneiden, sägen, fräsen, bohren, stemmen, Metall-Holz- und Holz-Holzverbindungen erstellen und manchmal auch noch hobeln und graten.
  9. Vorbereitung für den Transport Im Anschluss wird das Holz so zusammengerichtet, dass die Hölzer in der richtigen Reihenfolge liegen, genauso, wie sie an der Baustelle gebraucht werden. Jetzt wird verladen und gesichert.
  10. Danach kann der Transport
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Blogserie Teil 2: Ihr Dach – Das Dachstuhlauflager!

Jetzt kommt der Zimmerer zum Einsatz.

Er bespricht sich mit den Maurern bezüglich des Ringankers, auf dem der Dachstuhl perfekt passend aufliegen soll. http://www.youtube.com/watch?v=HyNbKWM5jQM Es geht hierbei um die genauen Maße der Höhenlager und um das Einbetonieren der Ankerschrauben zur Windsogsicherung. Der Ringanker oder Ringbalken … hier ein Foto ist ein geschlossenes ringförmiges Bauteil und bildet die sichere Auflage für Ihren Dachstuhl. Nicht jedes Gebäude braucht einen Ringanker. Ein Ringanker muss aber erstellt werden bei:
  • Gebäuden bei denen der Dachstuhl nicht auf der Betondecke aufliegt.
  • Bei Gebäuden mit mehr als 18 m Länge
  • Bei Gebäuden mit Wänden, die viele großen Öffnungen, wie Fenster und Türen haben.
  • Wenn die Baugrundverhältnisse es erforderlich machen.
Die Notwendigkeit, Dimension und Bewehrung des Ringankers berechnet und bestimmt der Statiker. Der Ringanker soll die umschließenden Wände vor dem Auseinanderfallen hindern und nimmt die Auflagerkräfte aus dem Dach auf. Er wirkt den Lasten von außen entgegen. Dazu gehören die Gebäudeeigenlast, die Verkehrslast und zum Teil die Windlast. Der Dachstuhl liegt horizontal auf den Außenwänden und auf der Schräge der Giebelwände (wenn diese schon aufgemauert sind) auf. Wenn der Ringanker aus einzelnen Bauteilen zusammengesetzt wird, müssen die Verbindungen der einzelnen Teile hohe Zugspannungen aufnehmen können.
  • Der Ringanker kann aus Stahlbeton,
  • aus bewehrtem Mauerwerk
  • aus Stahl
  • und im Holzhausbau kann der Ringanker auch aus Holz sein und heißt dann Ringbalken.
  Der Ringanker muss geschlossen hergestellt sein, also „ringsum“ verlaufen. Die Ankerschrauben für die Windsogsicherung des Dachstuhls werden gleich mit einbetoniert oder mit speziellen Klebeankern befestigt. Ein gut ausgeführter Ringanker ist die Grundlage/Basis für Ihren Dachstuhl. Die Abbundarbeiten beginnen bei uns erst, wenn die Werkpläne für die
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Blogserie Teil 1: Ihr Dach – Eine Einführung!

Stanner M. Juli 13 (1)Dach(ten) Sie, dass Sie schon alles wussten?

Im Laufe der Jahre haben sich die Anforderungen an das Dach grundlegend geändert. Noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts, war das Dach der obere Abschluss des Gebäudes. Es sollte seine Bewohner und die darunterliegenden Räumlichkeiten vor Witterungseinflüssen schützen. Der Raum unter der Dachfläche wurde höchstens als Lagerraum für Heu, Getreide oder ausrangiertes Mobiliar genutzt. Heute ist das Dach(-geschoß) Wohn- und-Lebensraum. Man gibt seiner Individualität Ausdruck und dem Haus den letzten Schliff. Darum sollte es auch entsprechend gut durchdacht und konzipiert werden. Die Dachform ist oft vorgeschrieben, regional unterschiedlich, vor allem aber Geschmacksache. Der Dachaufbau jedoch, eine grundlegende Planungsmaßnahme, die gewissen Anforderungen genügen muss. Es spielen Wärmedämmung, Hitzeschutz, Schallschutz, Brandschutz Optik und natürlich das Budget eine wichtige Rolle. Wir brauchen ein (neues) Dach für unser Haus!!!??? Vor dieser Aufgabe steht jeder Bauherr/-frau. Der eine weiß schon vieles, der andere hatte mit dieser Thematik noch nie zu tun. Man kann sich im Internet informieren und suchen und suchen …. Die einfachere Lösung ist es, wenn man sich mit der Fülle seiner Fragen an einen Fachmann wendet, der einem alles verständlich erklärt und gut berät. Sie bekommen von mir, in den nächsten Wochen erklärt, welche Arbeitsschritte aufeinander folgen müssen damit Ihr fertiges Dach entsteht. Folgende Arbeiten/Gewerke hat der Zimmerer der Reihe nach auszuführen.
  • Dachstuhlauflager
  • Abbund des Dachstuhls
  • Dachstuhl aufstellen
  • Dachaufbau in nicht sichtbarer Ausführungoder
  • Dachaufbau in sichtbarer Ausführung
  • Dachlattung und Dacheindeckung
  • Dachzubehör (Rinne, Kaminkehrer- und Schneefangeinrichtung, Dachflächenfenster)

"Ein neues Dach wird Sie glücklich machen!"

Wenn Sie wissen möchten, wie wichtig das Dachstuhlauflager für ihr
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