Traubeneiche – Baum des Jahres 2014

Eiche
Traubeneiche im Winter natürlich ohne Laub!

Traubeneiche (Quercus petraea)

  • zählt zur Gattung der Buchengewächse.
  • Die Eiche, „Deutscher Baum“, ist eine der langlebigsten, einheimischen Laubbaumarten.
    Es gibt biz zu  600 verschiedene Arten und sie kann bis zu 1.000 Jahre alt werden.
  • Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über gesamt Europa.
    Von Spanien bis Nordskandinavien und Nordosteuropa.
  • Die Traubeneiche kann auf günstigen Standorten Höhen bis zu 40 m erreichen.
  • Sie weißt eine
    Rinde
    Borke der Traubeneiche

    graubraune Rippenborke auf, die feingliedriger als die der Esche ist.

  • Die Blätter sind symmetrisch gelappt,  mit einem ca. 2 cm langem Stiel.
  • Die Eicheln, die Samen der Eiche, sitzen in Fruchtbechern die an sehr kurzen Stielen direkt am Zweig verwachsen sind.
  • Die Blüten sind unscheinbar, die männlichen Kätzchen werden bis 6 cm lang und hängen schlaff an den Triebspitzen.
  • Die Eiche
    Blätter
    Herbstlaub

    als Pfahlwurzler besticht mit hoher Wurzelenergie, das heißt sie kann auch strenge Tonböden durchdringen. Selbst ein saures Milieu und ausgedehnte Trockenperioden im Sommer übersteht sie ohne größere Probleme.
    Daher ist sie für viele Waldbesitzer und –bewirtschafter der Hoffnungsbaum im Zuge des Klimawandels.

Ihm vergangen Jahr erlangte die Spessarteiche durch eine Greenpeace-Aktion allgemeine, mediale Popularität.
Greenpeace prangerte die Eichenwirtschaft an, die in ihren Augen naturfern sei und dadurch die Buche aus ihrem Verbreitungsgebiet verdränge!

Die Forstleute sind diesbezüglich anderer Meinung.
Sie sehen in dieser typischen Spessarteichenbewirtschaftung, d. h. der traditionellen Eichensaat und der mageren Erziehung, für einen feinen Jahrringbau, ein bewährtes, waldbauliches Verfahren.

  • Die Eiche ist eine Heilpflanze.
    Sie wirkt stark „zusammenziehend“ und wird bei Blutungen und Entzündungen eingesetzt.
    Ihr Hauptinhaltsstoff, die Gerbsäure hilft bei Pilzinfektionen, Ekzemen, Dekubitus.
    Aus der gemahlen und getrockneten Rinde ein Sud gekocht, wirkt entzündungshemmend bei Magen-Darmtraktinfektionen.
    Die Eiche findet man auch bei den Bachblüten (Oak)

In Deutschland haben sich 2 Eichenarten forstwirtschaftlich durchgesetzt.
Nämlich die Trauben- und die Stieleiche (1989 Baum des Jahres).
Die Traubeneiche bevorzugt die eher trockeneren Standorte,
die Stieleiche mag es zusätzlich etwas kühler.

Verwendung:
Die Traubeneiche zählt wie alle Eichenarten zu den sog. Kernhölzern.
Ähnlich wie Lärche und Douglasie.
Diese zeichnen sich durch besondere Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen oder holzabbauenden Mikroorganismen aus.

Im Fachwerkbau war Eiche der Baustoff.

Das sauer-würzig duftende Holz ist vor allem in Frankreich, als Fassholz für Eichenweinfässer (Barrique) äußerst beliebt.
Aus Stämmen besonders guter Qualität werden Furniere geschnitten/geschält, Eichenmassivholzmöbel gelten im Moment wieder als besonders edel und liegen voll im Trend.
Astigere Wuchsformen werden in der als Parkettholzindustrie nachgefragt.

Mythologie und Brauchtum:
Um kaum eine andere Baumart ranken sich so viele Märchen, wie um die Eiche.
Vielerorts prägt sie die Landschaft als „Bizzarform“ mit ausladender Krone und wirkt oftmals sehr geheimnisvoll.
Die Eiche steht für Kraft und Stärke und Standfestigkeit.
Das Eichenblatt gilt als Zeichen für Beständigkeit.
Darum ist es oft auf Münzen, Wappen und Urkunden zu finden.

 Ein Tipp zum Sprichwort bei Gewitter:

„Vor der Eiche sollst du weichen, die Buche sollst du suchen!“

Das sollten Sie im Ernstfall lieber sorgfältig überdenken.
Warum Eichen im Durchschnitt häufiger vom Blitz getroffen werden als Buchen, liegt daran, dass der Blitz an der glatten Buchenrinde herabläuft, genau dort hin, wo die schutzsuchende Person stehen könnte…..????

Was aber nicht heißt, dass Blitze in Buchen nicht einschlagen!!!

Das Kuratorium Baum des Jahres, ehrt seit 26 Jahren in Berlin,
den „Baum des Jahres“.

Ursprung:
Die Idee, jährlich einen Baum des Jahres zu küren, entstand im 19. Jhd in Nordamerika.
Der Journalist Julius Sterling Morton forderte in einer Resolution die Regierung von Nebraska, eine sehr baumarme  Region,  zur Ausrufung auf.
Zum Ersten mal fand die Ehrung am 10.4.1872 statt.
Übrigens, der 25. April ist der Tag des Baumes!

 

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