Holzwerkstoffe: Teil 1

Holzwerkstoffe

Holzspäne,
Hobelspäne

werden aus Schnittholz, Furnieren, Holzspänen/Holzstreifen oder Holzfasern verschiedener Holzarten hergestellt.
Unter Hinzufügung natürlicher und/oder synthetischer Bindemittel sowie ggf. weiterer Additive.
Dabei entstehen homogene Produkte mit technisch optimierten Eigenschaften, die im Baubereich und zur Produktion von Möbeln eingesetzt werden.
Ziel der Herstellung von Holzwerkstoffen ist die Reduktion der Nachteile von natürlich gewachsenem Holz, wie  das Quellen und Schwinden. Darüber hinaus werden die allgemein positiven Holzeigenschaften erhalten und verbessert.*

Für Holzwerkstoffe können neben Waldholz auch Industrierest- und Altholz eingesetzt werden. Diese Rohstoffvielfalt ermöglicht eine fast abfallfreie Holzverwertung.

Arten von Holzwerkstoffen:

  • Vollholzwerkstoffe und Furnierwerkstoffe
Drei-Schicht-Platte
Brettsperrholz

Als Werkstoffe auf Vollholzbasis werden alle Holzwerkstoffe bezeichnet, die aus Massivholzelementen bestehen, wie z. B. Stäbchen oder Bretter.
Furnierwerkstoffe sind dagegen aus dünnen Schälfurnieren.
Der Unterschied dieser beiden Gruppen besteht lediglich in der Stärke der verleimten Holzelemente.
Beides ist sowohl als Sperrholz (jeweils um 90° zu den Holzfasern gedreht und verleimt), sowie als Schichtholz (parallel-liegend und verleimt) zu haben.
Holzwerkstoffe auf Vollholzbasis sind: z. B. Brettsperrholz, Stabsperrholz, Furniersperrholz, Furnierschichtholz oder Multiplex-Platten
Diese Werkstoffe werden normalerweise unbeschichtet hergestellt.
In beschichteter Form z.B. mit Melaminharz kennt man sie unter Resopal.

Spanplatte (2)
Spanplatte
  • Spanplatte

Die technologische Entwicklung der Spanplatte reicht zurück bis zu den Anfängen des letzten Jahrhunderts.
Anfang der 40er Jahre kam es zur ersten industriellen Fertigung in Deutschland. Ihren Siegeszug hat die Spanplatte ab den 50er Jahren mit der Entwicklung einer dimensionsstabilen und vergleichsweise kostengünstigen Platte erreicht.
Die bedeutensten Holzwerkstoffe weltweit sind Holzspanwerkstoffe.
Hierfür gibt es ein große Zahl an Klassifizierungsmerkmalen, die Oberfläche, Form, Größe, Herstellung, Aufbau und Zweck definieren.*

Bei der Spanplattenherstellung werden unterschiedlich große Späne verleimt und zu hochwertigen, plattenförmigen Werkstoffen verpresst. Spanplatten sind heute formaldehydfrei. Wir achten sie dabei auf Qualität und verwenden Produkte aus kontrollierter Produktion z. B. die der Firma Egger.
Neben Sägenebenprodukten und Waldresthölzern kommt zunehmend Gebrauchtholz für die Herstellung von Spanplatten zum Einsatz.*

Überwiegend werden Spanplatten als Flachpressplatten in Form von Mehrschichtplatten hergestellt. In geringem Umfang auch Spanpressplatten für Bauelemente. Grobspanplatten sind als OSB-Platte bekannt.
Spanplatten haben zumeist drei bis fünf Schichten, wobei die äußerste Schicht (Deckschicht) aus optischen Gründen fast immer aus relativ feinem Spanmaterial besteht.
Spanplatten eignen sich auf Grund ihrer hohen Formstabilität sehr gut zum Möbelbau.
Sie sind roh oder mit unterschiedlichen Kunststoffdekoren (Melamin, Laminat) und Echtholz-Furnieren beschichtet erhältlich.*

Sie werden sich wundern, wo finden Sie in hrem Haus oder Wohnung überall Sperrholz und Spanplatten finden?
Haben Sie noch Fragen dazu?

Nächste Woche stelle ich ihnen die OSB- Platte, die Holzfaserplatte und Holz-Polymer-Werkstoffe vor.

*Quelle: Verband Deutscher Holzwerkstoffindustrie e.V.-2013
URL:“http://www.vhi.de/VHI-Info.cfm“;
gesehen am 29.08.2013

2 thoughts on “Holzwerkstoffe: Teil 1

  1. Für mich war Sperrholz und Spanplatten immer ein- und dasselbe. Auf alle Fälle eine sinnvolle „Resteverwertung“. Bedenken kommen immer, wenn Billigplatten aus Osteuropa verbaut sind. Man kann doch nicht feststellen, was alles verarbeitet wurde und wie Schadstoff belastet dieses Material ist. Oder gibt es eine Möglichkeit, dies festzustellen?

    1. Servus Christa, es ist leider so, dass man bei Billigprodukten immer Gefahr läuft, schlechte Qualität zu bekommen. Man müsste die Produkte untersuchen lassen, dann weiß man was drin ist.
      Hochwertige Prokukte aus kontrollierter Produktion jedoch, haben halt ihren Preis, aber der Verbraucher muss um seine Gesundheit nicht fürchten.
      Somit stellt sich eigentlich nur eine Frage: Was ist mir wichtiger????
      Gruß Christine

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